Warum ich jetzt auch einen Blog schreibe

'Schreib! Sei es ein Brief oder ein Tagebuch oder Notizen, während du telefonierst - aber schreib!
Wenn du deine Rolle in der Welt besser verstehen willst, dann schreib. Versuche deine Seele ins Schreiben zu legen, auch wenn niemand es liest, oder, was schlimmer ist, jemand es liest, obwohl du es nicht wolltest. Der einfache Akt des Schreibens hilft uns, die Gedanken zu ordnen und klar zu sehen, was uns umgibt. Ein Stück Papier und ein Kugelschreiber können Wunder bewirken - Schmerzen heilen, Träume in Erfüllung gehen lassen, verlorene Hoffnung wiederbringen.
Im Wort liegt Kraft.'

Vom Schreiben - Paulo Coelho

Genau das ist die Gründe warum ich schreibe, schreiben muss. Ich bin auf der Suche nach meiner verloren Hoffnung, meinem Glauben und vielleicht auch ein bisschen auf der Suche nach mir selbst.

Vielleicht einige Worte zu mir:

Mein Name ist Nicki, ich bin 30 Jahre alt ja und dann fängt es auch schon an. Ich weiss kaum etwas mehr als das über mich zu erzählen, 

Vor ziemlich genau einem Jahr bin ich aus beruflichen Gründen umgezogen und dann fing das Unglück an. Nicht wie man vielleicht denkt langsam sondern das letzte Jahr war für mich eine Ansammlung von lauter Unglücken, Missgeschicken und widrigen Umständen. Mein Job ist, meine Kollegen nerven mich und das neue Umfeld macht aus mir einen Menschen der ich nicht sein möchte.

Ich habe im letzten Jahr 7 Kilo zugenommen und das ist schlimm für mich. Leider bin jemand der sich sehr stark über sein Aussehen definiert und dessen Stimmung unmittelbar davon abhängt ob ich mich selbst mag oder nicht und seit geraumer Zeit kann ich mich selbst kaum mehr leiden. Viele würden sagen das ist Quatsch, aber ich kann es nicht abstellen und ich kann auch nicht aufhören aus Frust zu futteren - Unmengen von Schokolade & Chips, Pizza, Fett. Mitterweile fühle ich mich so hässlich und schrecklich, dass ich gar nicht mehr rausgehen mag. 

Ich habe meine Einsamkeit und meine Unzufriedenheit mit Essen unterdrückt umgleich danach sauer auf mich selbst zu sein weil ich mich wieder vollgestopft habe.

In den letzten Wochen habe ich zumindest schon einmal angefangen fast täglich morgens vor der Arbeit zum Sport zu gehen und tatsächlich ist es mir gelungen mal ein oder zwei Kilo loszuwerden doch dann kommen wieder diese traurigen Tage an denen ich nach der Arbeit fresse als gäbe es kein Morgen, so zum Beispiel gestern. In den letzten Tagen habe ich mir zum ersten Mal verschiedene Blogs angeschaut, meistens welche über das Abnehmen und war immer ganz neidisch weil ich wirklich tolle Erfolgsgeschichten gelesen habe. Und heute morgen habe ich mir dann überlegt, dass es mir vielleicht auch helfen könnte wenn ich schreibe egal ob es jemand liest oder nicht. Zeit habe ich schliesslich, denn nach wie vor habe ich keine Freunde hier in der Stadt, bin also am Wochenende alleine und ich hoffe inständig, dass es mir hilft.

Heute morgen zeigte meine Waage unglaubliche 69 Kilo an, wahrscheinlich weil ich gestern Abend wieder soviel gefressen habe. In der Regel schwanke ich so zwischen 67 & 68 KG, das ist bei einer Größe von 1,62 noch im Rahmen aber wenn man mal 60 KG gewogen und Kleidergröße 34 hatte, jedes Kleidungsstück im Schrank zu eng ist, dann fühlt man sich fett. Ja, ich fühle mich fett und hässlich und muss das ändern. Sicher muss ich auch an meiner Einstellung an meinem Selbstwertgefühl und meiner eigenen Einstellung arbeiten nur hilft mir das kaum wieder in meine Klamotten zu passen. Daher heute ein neuer Diätversuch, diesmal etwas radikaler weil ich dringend ein Erfolgserlebnis brauche. 

Zu Beginn einer Diät, so habe ich das zumindest einmal gelesen, soll man seine Ziele aufschreiben, eine Art Vertrag mit sich selbst schliessen, daher hier mein Ziel:

Ich werde sieben Kilo abnehmen (davon mindestens 5 in 2 Monaten) und ich werde aufhören                              -> my big challenge

In den nächsten Tagen und Wochen werde ich berichten wie es mir dabei geht und was ich dafür tue. Jeder der meinen Blog liest, fühle sich bitte aufgefordert mich zu loben, zu kritisieren oder mir Mut zuzusprechen. Vielleicht hat der ein oder andere ähnliche Erfahrungen wie ich oder kann mir Tipps geben. Ich bin für jegliche Unterstützung dankbar!